Steinperf (Hinterländer Platt: Steprof) ist ein Ortsteil der Gemeinde Steffenberg in Hessen, dem sog. Hessischen Hinterland.
Steinperf ist ein Dorf am Nordrand des zentralen Hochplateaus der Bottenhorner Hochflächen im Gladenbacher Bergland. Es liegt zwischen den Städten Dillenburg (20 km) und Marburg (35 km).
Gewässer
Wie im Ortsnamen erwähnt fließt die Perf durch den Ort. Dieser 16 km lange Fluss mündet bei Biedenkopf in die Lahn.
Geschichte
Steinperf ist höchstwahrscheinlich der älteste Ortsteil der Gemeinde Steffenberg. Man geht davon aus, dass die Besiedlung etwa 500 n. Chr. einsetzte. Die Kelten sollen in der Umgebung von Steinperf Eisenerze abgebaut und zu Eisen verhüttet haben, welches als Werkzeug oder Waffen exportiert wurde. Die erste urkundliche Erwähnung von Steinperf war – wie die von Nieder- und Obereisenhausen – um 1103. Mit dieser Urkunde erhob der Erzbischof von Mainz die Kapelle, die der Freie Megenher auf seinem Gut „Yzenhusen“ erbaut hatte, zur Pfarrkirche für Niedereisenhausen, Obereisenhausen und Steinperf (damalige Schreibweise „Stinpernapho“ oder „Steinpernfo“).
Um 1687 entstand eine neue Kapelle. Sie wurde als Saalbau im Fachwerkstil mit Hessenmann-Figuren errichtet. Eine Sanierung erfolgte im Jahre 1932. Dabei wurde eine kleine Erweiterung angebaut, wo sich seitdem der Eingang befindet.[1]
In vergangenen Jahren beteiligte sich Steinperf an dem Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und erzielte dabei unter anderem auf Landesebene den 2. Platz. Der Ortskern mit einigen Fachwerkhäusern ist durch die Dorferneuerungsmaßnahmen wiederhergerichtet worden.
Steinperf verfügt über einen Jugendzeltplatz, der von Gruppen bis zu 30 Personen benutzt werden kann. Anliegend ist die Steinperfer Schutzhütte, die mit Wasser, Strom sowie einer Küche ausgerüstet ist, die bei Veranstaltungen mitbenutzt werden kann.
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